Das gab es noch nie. Eine Idee, aber zwei unterschiedliche Geschichten. Aber lest selber.

 

„Ich freue mich schon total auf die Klassenfahrt ins Waldcamp. Du auch?“, fragte ich meine beste Freundin Frieda. 

„Doch“, gab diese zurück.

„Aber?“ 

„Aber ich bin heute früh über einen Pilz gestolpert. Das hat total wehgetan“, sagte Frieda.

„Zeig!“, forderte ich sie auf. Es kostete sie ein bisschen Überwindung das Bein hochzunehmen. Als sie das dann endlich geschafft und das Hosenbein hochgekrempelt hatte, erschreckte ich mich richtig. Denn Friedas Bein war verbrannt und blutig.

„Hast du ein Foto vom Pilz gemacht?“ ,

„Ja, schau mal.“ Der Pilz war wunderschön blau und grün.

„Ich weiß, was das ist. Ein grünblauer Täuschling. Der ist besonders gefährlich“, meinte ich.

„Aber jetzt fahren wir erst einmal ins Krankenhaus“, entschied ich.

 

Auf dem Weg ins Waldcamp…

„Wann sind wir endlich da?“, heulte mir Frieda die ganze Zeit ins Ohr.

„In einer halben Stunde ungefähr“, sagte ich fröhlich

„Schau mal diese komische Frau da.“ 

„Sie heißt Frau von Locki.“ 

„Dann eben Frau von Locki. Malia, schau schnell, jetzt vibrieren ihre Haare.“ 

„Schön, denkst du, das ist etwas Besonderes?“, fragte ich sie.

 

Im Camp angekommen… 

„Los, Hopp hopp Zelte aufstellen!“, schrie unsere Lehrerin über den Hof. Nach fünf min. war das Zelt von mir und Frieda fertig aufgebaut. In der Zwischenzeit beobachteten wir Frau von Locki. Diese schnipste nur einmal und ihr Zelt war auch aufgebaut.

„Dass war eine Fata Morgana,“ sagte ich zu mir selbst. Es wurde langsam Abend und wir gingen alle in unsere Zelte. Mitten in der Nacht wachte ich auf und weckte dann Frieda.

„Was ist denn los?“, fragte sie mich.

„Ich muss auf Klo“, antwortete ich ihr. Auf dem Rückweg vom Klo sahen wie allerdings Frau von Locki, wie sie durch den nahegelegenen Wald davonlief. 

 

Im Wald…

Wir sind Frau von Locki jetzt schon eine ganze Weile gefolgt, doch dann hielt sie plötzlich an. Was jetzt folgt, werdet ihr nicht glauben: Frau von Locki verwandelt sich in eine wunderschöne Elfe. Vor Aufregung trat Frieda auf einen Ast. 

Frau von Locki drehte sich um, kam auf uns zu und sah uns an. Dann schloss sie uns in ihre Arme. Frieda und ich sahen uns verwundert an und dann sagte Frau von Locki: „Kommt mit und ich erkläre euch alles.“ 

Wir setzten uns auf einen Stein und Frau von Locki begann zu erzählen: „Vor langer Zeit hatte ich mal zwei wunderschöne Töchter. Sie hießen Malia und Frieda und sahen genauso aus wie ihr. Ich bin eure Mutter.“ 

Sie erzählte uns alles und dann verwandelten Frieda und ich uns auch in Elfen. Wie aus dem Nichts ertönte ein Signal und alles war voll mit Feinden.

„Kommt, nutzt eure Kräfte, um euch zu schützen.“ 

Da ertönte eine Stimme hinter ihnen: „Eure Kräfte werden euch nicht helfen.“ 

„Das ist die böse Königin und sie will eure und meine Magie, damit sie Herrscherin über die ganze Welt wird“, rief unsere Mutter uns zu. Wir schossen alle gleichzeitig einen hellen Strahl in die Nacht, der sich hoch oben vereinte. Es gab einen lauten Knall und alle Feinde wurden zu Staub. Nur die Königin wurde eine Ratte.

„Kommt, wir gehen zurück zum Camp, die anderen warten bestimmt auf uns“, sagte unsere Mutter wieder. Am Lager angelangt schnipste unsere Mutter und alle vergaßen, das wir da waren.

„Jetzt kommt ihr wieder mit nach Hause in die Elfenwelt“, meinte sie. Gemeinsam flogen wir dem Sonnenaufgang entgegen.

 

(Eine Geschichte von Malia)