Traube allein, in der Kammer daheim.
Es war einmal eine rote Weintraube. Die saß in der Vorratskammer im hintersten Eck. Dies war ihr Versteck.
Sie dachte: „Ich will nicht gegessen werden. Ich kann doch noch nicht sterben!“ Da saß die Traube ganz allein, in der Kammer daheim. Sie konnte nichts entdecken in der großen weiten Welt. Vor der Traube draußen war ein gelbes Feld.
Immer sah sie den Bauern, der arbeitet, und das kann dauern. Manchmal sitzt die Traube am Fenster, und denkt. sie sieht Gespenster. Wenn sie dann mal müde ist, und sie den Tag langsam vergisst, da denkt sie sich dann immer noch, esst mich bloß nicht!
Doch schon bald da ist´s geschehen, doch das kann die Traube nicht verstehen. Steht auf und dreht sich im Kreis, doch das hilft leider nicht. Es lag auch nicht am Licht, sie war nur noch halb und sehr, sehr alt. Sie war so alt. das sie niemand mehr Traube nannte, sie fiel vor Schreck über die Kante und rannte, in ihre Kabine, sie war jetzt ne´ Rosine.
(Malia)